Wofür ich Deutschland, mein Einwanderungsland, schätze?

Ich habe eine Lebensvision, die mit dem Land Deutschland als Einwanderungsland, zusammenhängt. Ich wünsche mir, dass jede/r MigrantIn oder Personen mit der Migrationsgeschichte, mit dem Migrationsvorder- und Hintergrund, Ausländer usw. in Deutschland auch ihren/seinen Platz, eine gute Arbeitsstelle findet und sich somit nicht nur beruflich, aber grundsätzlich ein erfülltes Leben in diesem stabilen, sicheren, so weit entwickelten Land, aufbauen kann. Es ist wichtig, sich in einem fremden Land sehr früh und bewusst wie aktiv um die gute Integration zu kümmern.  Wie die Integration in Deutschland gelingen kann, kannst du gerne in meinem Artikel hier nachlesen.

Was sind meine Beweggründe? Nun ich bin eine von vielen MigrantInnen in der sogenannten deutschen Migrationsgesellschaft, in der ich für mich eine gute Balance zwischen einer anständig bezahlten und meinen Qualifikationen entsprechenden Arbeitsstelle und einem schönen, sicheren und erfüllten Leben, erschaffen habe.

Dieser Blogartikel ist eine weitere Liebeserklärung, nämlich an mein Einwanderungsland, Auswahlland und Wohnrotland, Deutschland. Danke Deutschland, dass ich ein Teil von Dir sein darf.

Meine persönlichen 7 Gründe, Deutschland, als meine Wahlheimat zu schätzen

Deutschland als mein Einwanderungsland, ist ein bedeutungsvoller Teil meiner Multikulturalität gleich neben meinem Heimatland Polen (meine verbloggte Liebeserklärung hier) und neben Spanien, insbesondere Galicien (mein Artikel hierzu).

 

 

1. Zuverlässigkeit

Die Deutschen und ich sind einfach zuverlässig. Wenn ich ein Wort gebe, halte ich es auch. Ist es nicht toll, sich auf Menschen wirklich verlassen zu können? Meine deutschen Mitmenschen sind einfach genial im Thema der Zuverlässigkeit. Außerdem lieben sie die Ordnung und planen unheimlich viel. Mit der Ordnung und dem vorausschauenden Planen habe ich noch nicht so gut drauf, aber ich bewundere diese Eigenschaft. Ich lerne seit zwanzig Jahren, wie ich mich besser organisieren kann und meinen Urlaub bereits im Januar in Kalender eintragen bzw. konkretisieren soll. Es ist eine Herausforderung für mich, so festzulegen, aber ich sehe und schätze die Vorteile dieses Denkens und Handelns. Hut ab!

 

2. Freiheit, Unabhängigkeit, Anonymität

 

Ich fühle mich so richtig in Deutschland wohl, weil eine meiner führenden Werte Freiheit und (finanzielle) Unabhängigkeit sind. Ich bewundere Deutschland und viele deutsche Menschen für ihre Liebe und ihren Drang, das Leben frei zu gestalten und unabhängig zu leben. Sich niemanden unterordnen zu lassen und den Schicksal in die Hand zu nehmen.

 

3. Wachstum und Fortschritt

 

Ich stehe für Lebenslanges Lernen, Weiterbildung, berufliche und persönliche Entwicklung. Seit zwanzig Jahren bin ich Zeuge vieler Entwicklungen in diesem Land. Ich habe Deutschland schon in meinem Heimatland für den Fortschritt – wirtschaftlich und menschlich, bewundert.  Deutschland war und ist für mich ein Symbol des Westens, des Wachstums und ich bin ein Teil davon. Ist es nicht schön, in einem so entwickelten und wachsenden Land leben zu dürfen?

Ich denke sonst an all die kompetenten, intelligenten, lernwilligen Menschen. An allen Erfindungen, Patente, Ideen…

Ich denke alle mir bis jetzt begegneten eher älteren, aber geistig sehr fitten Menschen. Da sind meine Nachbarn beide Rentner das beste Beispiel und deren Lebensart und Lebenstempo. Sie sind belesen, sie sind aktiv und bewegen sich viel, essen gesund und konsumieren bewusst.

 

4. Sicherheit

 

Seit meinem ersten Tag in Deutschland bis heute fühle ich mich sicher. Seit mehr als acht Jahren bin ich auch für Kinder verantwortlich und deren Sicherheit. Und diese ist mir in diesem Land geliefert. Es ist natürlich meine Einstellung, aber ich weiß, wie es ist, in anderen Ländern, mich unsicher und bedroht im 21. Jahrhundert zu fühlen.

Stuttgart im Jahr 2011-meine Ankunft am Stuttgarter Bahnhof. Selbst in der Nacht fühle ich mich sicher.

 

5. Objektive Sichtweise und Bewusstsein

 

Ich liebe Deutschland für viel Objektivität generell. Für mich zählen in dieser Kategorie die freien und „seriöse“ Medien, Pressefreiheit, deutlich weniger „blöde“ Werbung in den Medien oder draußen in den Städten. Für mich gehört hier auch das große Bewusstsein: über den Klimawandel, die Politik, die Gesundheit, die Ernährung;

 

6. Multikulturelle Gesellschaft 

 

Für mich gibt es in Deutschland sehr viel und genug viel Raum für die Toleranz der Andersartigkeit und Multikulturalität gegenüber.

Ich habe erst mit meinen 19 Jahren zu ersten Mal das Ausland betreten. Das war auch gleich mein Einwanderungsland Deutschland. Mental habe ich somit ein neues Universum entdeckt. Da tauchten plötzlich in meinem neuen Leben in Deutschland die andersdenkenden und aussehenden Menschen. Zum ersten Mal traf ich in Wirklichkeit Personen aus anderen Kulturkreisen, mit anderen Hautfarben und mit völlig anderer Religion, Sozialisation und Prägung als meine. Ja, ich denke, ich habe schon auch Kulturschock erlebt. Dieser Kulturschock heißt aber in meiner Variante nun 20 Jahre später – ich bin dankbar für die Fülle und Menge der Vielfalt. Heute schöpfe ich Kraft und Energie, sogar die Motivation für mein berufliches und privates Leben aus dieser bunten Mischung an meinen Mitmenschen.

Wir StadtteilnetzwerkerInnen in Friedrichshafen – Hilfe für Familien unterschiedlicher Herkunftskulturen. Zusammen in einer multikulturellen Gesellschaft. In gemeinsamen Einwanderungsland.

 

7. Kollektives Denken und Handeln

 

Obwohl es in allen Büchern über interkulturelle Unterschiede steht, Deutschland sei individualistisch geprägtes Land, finde ich grade hier in der Gesellschaft diese besondere Eigenschaft des kollektiven Denkens. Die Kollektivität: der Sinn, die Sorge, Beteiligung am allgemeinen Gut, das kollektive Denken an allgemeines Gut in der Gesellschaft.

Ich habe das Beispiel aus Polen oder Spanien: wirft jemand Papier auf die Straße und die Passanten sehen das, sie schauen dann meistens uninteressiert und laufen einfach weiter. Deutschen lieben Regeln und halten sich sehr gerne an sie. Sie helfen der Polizei und machen andere wie bei der Regel mit dem Papier werfen aufmerksam. Ich neige genauso, meine Menschen zu gerne, über deren Fehler zu belehren und lebe mein Gerechtigkeitsbewusstsein sehr aus. Aber ich mache das, weil ich kollektiv an uns, an die Menschheit und Gesellschaft denke.

 

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Das ist der vierte Artikel aus meiner Dankbarkeits- und Multikulturalitätsreihe. Ich habe an der Blogdekade-Challenge von dem Onlinekurs „The Content Society“ aus der Blogger-Familie um Judith Peters im Internet als Sympatexter teilgenommen. Bitte schaue bei der Blog-Königin einfach vorbei und lass Dich über zum Bloggen, Online-Business und authentisch Sein inspirieren. Mehr hier: https://thecontentsociety.de/

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Danke, dass Du da bist und meinen Blog liest.

Deine Justyna

Das ist eine Unterüberschrift (h3)

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1 Kommentar

  1. Nicole

    Voll schön geschrieben 🙂
    Als Deutsche bekomm ich davon vieles gar nicht so mit und vieles ist auch total selbstverständlich.
    Ich hab mir z.B. noch nie Gedanken darüber gemacht, dass es auch im Land unsicher sein kann.
    Sehr spannend! 🙂

    Antworten

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