Viel Mut im 2022 – mein Jahresrückblick

In meinem 2022 Jahr ist es sehr viel passiert. Das meiste war sehr positiv und lebensverändernd. Mein Jahr war vor allem durch einen riesigen Mut, Willen und Drang nach Veränderung geprägt. Ziemlich viele Mutausbrüche, mutige Schritte und Entscheidungen sind Realität geworden. Ein Hoch auf ein sehr mutiges und unvergessliches Jahr!

Januar: Mut zur Pause

Im ersten Monat des Jahres 2022 steht meine Heilung nach der Krankheit an der ersten Stelle. Es geht mir um die Rückkehr und das Funktionieren im Alltag. Ich beabsichtige, mich vor allem wieder gut in meiner Mutterrolle zurechtzufinden.

Glücklich im Januar stehe ich wieder auf den Skiern und feuere meinen Sohn Adam (5Jahre) beim Lernen an. Eins der schönsten Momente aus dem Jahr 2022.

Februar: Mut zum Leben

Im Februar findet das erste Erwachen im Alltag statt. Eine neue, mir schon lange unbekannte Lust aufs Leben keimt in mir und fühlt sich richtig gut an. Der Alltag ist besser bewältigbar. Der Wille, wieder gesund und glücklich im Leben zu stehen, ist stark. Aber. Ich setze mich leider wieder richtig unter Druck, wie es für mich weiter beruflich gehen soll. Der Job im internationalen Unternehmen ruft ständig da viele gemischte Gefühle und Gedanken in mir hervor. Mein Herz sagt mir, ich soll nicht mehr ins Hamsterrad zurückgehen, mein Verstand rebelliert und meint, es sei alles nicht so schlimm und die Arbeitsstelle verdient eine letzte Chance.

So happy – das zweite Wochenende auf den Skiern! Ich liebe Schnee!

März: Mut zum Träumen

Im März traue ich mich, zum ersten Mal an einem Kurs teilzunehmen, mit dem Versprechen, mir ein „Online-Business aufzubauen oder sogar den ersten Onlinekurs erstellen zu können. Der Traum von der Selbstständigkeit und der beruflichen Unabhängigkeit ist seit langen so stark in mir, dass ich zwei Jahre nach dem ersten Gedanken so weit war und in diesen Onlineabenteuern einsteige. Zuerst schwebe ich wie auf Wolke sieben, ich bin sogar in einem Zustand der Euphorie. Die Gruppenzusammensetzung mit vielen ähnlichen Frauen wie ich beflügelt mich. Leider bin ich ziemlich schnell von dem Lern- und Umsetzungstempo im Kurs überfordert. Hin und her grübele ich an meiner Traum-Zielgruppe. Ich zweifele an dem Sinn des Angebots und glaube nicht, dass jemals eine (arbeitslose) internationale Frau meinen Onlinekurs kaufen wird. Alle meine Glaubenssätze gewinnen innerhalb paar Wochen nach dem Beginn des Kurses und ich fühle mich schnell gescheitert.

Nachhinein weiß ich, dass ich zuerst mal mit dem Kurs vor allem wortwörtlich einen TRAUM gekauft habe. Ohne Commitment also ohne die wirkliche Verpflichtung und Ausdauer meinerseits. Aber ich habe zum ersten Mal mein Fuß im Online-Business Universum gesetzt, aber kaum Spuren hinterlassen. Weiterhin habe ich die Chance und das Glück gehabt, gleich eine tolle Buddy Frau an meiner Seite gewonnen zu haben. Isabel ist mir bis heute eine Ansprechpartnerin auf der Augenhöhe. Die Liebe für die Fremdsprachen lernen verbindet uns. Wir haben beide eine große Vorliebe für die ganzen interkulturellen Themen. Alles, was mit den interkulturellen Unterschieden und die Fremdsprachen sowie die Kultur zu verstehen, sind unsere gemeinsamen Themen. Und beide sind wir auf dem Weg, uns ein unabhängiges Online-Business aufzubauen.

April: Mut zum Neuen

April 2022 treffe ich eine sehr spontane, kurzfristige, aber sehr intuitive und im Einklang mit Herzen – Entscheidung. Ich möchte nämlich über das Blog-Schreiben versuchen, mich auszudrücken, meine Stimme zu erheben, meine Meinung preiszugeben, anderen meine Lessons Learned zu zeigen, und kaufe einen „Blogkurs“  bei Judith, @sympatexter. Das Ergebnis ist nämlich dieser Blog.

Ich weiß noch ganz genau warum, mir das „kurzfristige“ Buchen von diesem Kurs so bedeutungsvoll war. Ich wollte unbedingt gleich bei dem ersten Auftakttreffen in dieser Blog-Community persönlich dabei sein. Vieles lässt sich dabei nicht rational erklären. Es war einfach meine Herzenstimme und die Intuition.

Außerdem verbinde ich mit Stuttgart so viele emotionale Momente, mein Leben in Deutschland hat genau in der Stadt Stuttgart, in Süddeutschland, den Start gehabt. Und mein Leben als Bloggerin startet genauso in Stuttgart. Also, Du verstehst mich, ich musste da mal unbedingt nach Stuttgart.

Ich saß ganz stolz in der ersten Reihe, fasziniert von der Bloggerinnen Community
Wie ein Teenager will ich mit der Blog-Guru Judith fotografiert werden.

Mai: Mut zur Hoffnung

Ich beende erfolgreich trotz des krankgeschriebenen Seins, Alltagsbewältigung und Rückkehr zum Leben eine ziemlich theoretische Coaching-Ausbildung. Diese fand ausschließlich von Januar bis Mai virtuell, und auf Polnisch, meiner Muttersprache, satt. Ich denke, ich habe selbst nicht geglaubt, dass ich den Kurs bis zu Ende bringe. Umso mehr freue ich mich. Vor allem über viele Aha Momente über sich selbst, über viele neue Erkenntnisse, Beobachtungen.

Ob ich schon da erkenne, dass mir ein reines Coaching nicht wirklich liegt. Ich realisiere, wie gerne ich doch meine Ratschläge, mein Wissen und Erfahrungen weitergebe. Das Teilen von Informationen erfüllt mich und ich brenne, Menschen eine Richtung anzudeuten, einen Weg zu zeigen, Möglichkeiten zu schildern. Ich habe Hoffnung, als Mentorin meinen Platz und mein Publikum zu finden. Meinen Weg zur leidenschaftlichen Mentorin in Deutschland habe ich bereits hier verbloggt.

Ich mit meinem noch langen Haar während eines Spaziergangs

Juni: Mut zum Anerkennen

Ich habe ja schnell erkannt. Meine Rückkehr in das „Büro“ oder „Homeoffice“ war nicht zielführend. Ich bin letztendlich zurück ins Hamsterrad, zurück an den Platz, an dem ich nicht mehr wusste, was ich zu tun habe, wo ich keine Identifikation überhaupt für mich definieren konnte, keinen Sinn empfand. Diese Erkenntnisse waren hart, aber gleichzeitig bestätigend. Ich habe mir selbst nicht vertraut, meiner inneren Stimme zu folgen. Das Ego hat zum tausendmal gewonnen und ich habe ihm gesagt, es soll in den Urlaub fahren.

Ende Mai lasse ich meine langen Haare kurz schneiden und ein paar Selfies müssen her.

Juli: Mut zum Erwachen

Nachdem ich ziemlich schnell realisiere, aber noch nicht akzeptiere, dass meine Rückkehr im Job als Angestellte nicht funktioniert. Die Vorwürfe, der innere Kritiker und die Angst machen mir zum Schaffen. Mein Traum über eine Selbstständigkeit sind meine Fluchtgedanken. Weil ich im Job nicht ankomme, fliehe ich nun ins Träumen.

Ein Schritt in die Selbstständigkeit mache ich aber doch – ich nehme den professionellen Fototermin mit Magdalena wahr. Schließlich weiß ich, wie wichtig ein paar gute Bilder für meine Website und Blogbeiträge sind.

Ein schöner Ort in Lindau direkt am Bodensee. Ich will mich offen, aber professionell zeigen.

August: Mut zum Umpriorisieren

An meinem letzten Arbeitstag vor dem Urlaub bin ich in einem Arbeitstermin mit der brutalen Realität im Großunternehmen konfrontiert. Das Onlinetreffen von 20 Minuten hat mir viel Schmerzen und viel Wut gebracht. Umso mehr habe ich mir vorgenommen, unsere Familienzeit in Urlaub so richtig zu genießen, vor allem zu entschleunigen. An diesem Tag wusste ich zum tausenden Mal, dass ich in so einem Umfeld und unter diesen Bedingungen nicht arbeiten will.

Der Sommer habe ich wieder in Galizien, Nord West Spanien verbracht und darüber habe ich einen persönlich emotionalen Blogbeitrag verfasst. Es macht mir Freude, sogar in Urlaub ans Bloggen und Schreiben zu denken. Aber ich handle. Ohne Druck. Ich handle, wenn sich die Gelegenheit ergibt und erzwinge nichts. Ich schreibe im Auto während der langen Autoreise und fühle mich glücklich, übers Schreiben, mich selbst besser kennenzulernen und auszudrücken.

Eins weitere schönsten der Momente ist, wenn wir im Auto alle fahren und ich den Artikel über meine Träume verfasse. Irgendwann frage ich meine Kinder, was glauben sie, welche Träume habe ich, vergessen, ob sie mir helfen können. Die Ideen sprudeln wie ein Wasserfall. Wir brainstormen und schrieben sogar fast 50 Träume für unsere Tochter (Jahre) und den Sohn Adam (5 Jahre). Dießen Blogbeitrag sollte ich definitiv im Jahr 2023 online teilen.

Ich priorisiere um – an der ersten Stelle steht nun wirklich ICH und meine FAMILIE, dann der Job oder der Verdienst. Mein Ziel ist es, die beste Version zu sein. Für mich. Und für meine Kinder.

September: Mut zur Veränderung

Im September darf ich anfangen, nebenberuflich als Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache an der Volkshochschule zu unterrichten. Ich bin ein offizieller Teil der größten Institution für das Lebenslange Leben in Deutschland. Dieser Wunsch ist auch bereits seit ein paar Jahren in mir. Im Januar 2020 entschied ich mich bewusst zu diesem Schritt und habe dafür alles in die Wege geleitet. Es hat natürlich gedauert, bis ich Zusatzqualifizierung als DaF Lehrkraft fertig mache und mich dann bewusst bewerbe und eine Möglichkeit zur aktiven Mitarbeit bekomme. Aber hey, der Tag ist gekommen. Ich darf loslegen und gelegentlich als Lehrerin mit realen, erwachsen und internationalen Menschen zusammen Deutsch beibringen. Was ich aber mache, ist weit mehr als ein Deutschkurs. Die Sprache zu lernen, reicht nicht aus. Ich gebe so viel Wissen und Informationen zum konkreten Ankommen, Leben und Arbeiten in Deutschland weiter.

In meinem ganzen beruflichen Gefühlschaos ist diese völlig neue Tätigkeit der riesige Schritt zur Veränderung. Zur Ablenkung vom Großunternehmen und den verlorenen Chancen und Sicherheiten damit verbunden. Aber eins ist klar, ich bin eine (Berufs)Pädagogin, eine Erzieherin, eine Lehrkraft für Erwachsene und will im Unterricht meinen Beitrag leisten. Ich will den ausländischen und internationalen Menschen helfen, die deutsche Sprache, Kultur und Mentalität zu verstehen, sogar zu mögen

Im Jahr 2001 habe ich selbst an der Volkshochschule (VHS) angefangen zu lernen. Bis heute bin ich von dem Konzept des Lernens für alle in Deutschland fasziniert.

Ende September sende ich meine Kündigung ab und staune bis heute über diesen mutigsten Schritt in meinem Leben bisher. Die Veränderung kann nicht ohne Veränderungen passieren. Jetzt bin ich dran. Ich habe so lange mich mit dieser Entscheidung getragen.

Oktober: Mut zur Entgleisung

Im Oktober werde ich als Ergebnis der letzten turbulenten und emotionalen Wochen und Monate wieder mal krank. Schade, weil ich sehr gerne weiterhin regelmäßig in die Schule gehe und unterrichte. Beruflich und auf dem Weg in die Selbstständigkeit mache ich noch einen super großen Umweg und steige kurz in das Abenteuer Network Marketing ein. Was ich mir alles dabei gedacht und in der kürzesten Zeit über mich und andere gelernt habe, bietet reichlich Stoff und Inhalt für einen neuen Blogartikel.

Im Nachhinein denke ich, dass diese Erfahrung eine extreme Probe für mich war. Meine Herzstimme und Intuition haben im Speed Tempo gewonnen. Ich weiß, dass ich nicht bereit bin, in dieser Art vom Business mitzumachen und steige, so schnell ich einsteige, wieder aus.

Ich freue mich wie ein Kind, als ich meinen Namen an der Anzeigetafel sehe. Frau Lehrerin, Justyna Czubak.

November: Mut zur weiteren Pause

Ich habe im November einiges auf der Agenda und werde durch das Familienschicksal aus der Bahn geworfen. Das Thema Tod ist noch in der Onlinewelt für mich tabu!

Von Tag zu Tag ist mir alles Berufliche, die ganze Online-Welt, die Träume und Ideen so weit und extrem fremd. Alles spielt keine Rolle. Der Schmerz und die Trauer brauchen viel Platz und bekommen diesen.

Die Natur und die Zeit an der frischen Luft geben mir viel Kraft und Freude. Ich bin so dankbar, an einem wunderschönen Fleck dieser Erde leben zu dürfen.

Dezember: Mut zum Abtauchen

Mein Medien-Detox geht in die zweite Runde und ist nur bombastisch gut. Ich vermisse eigentlich gar nicht:

  • Ich bin arbeitslos gemeldet.
  • Ich schreibe nichts für mein Blog.
  • Ich tauche schlichtweg ab.
  • Über zwei Wochen mit meiner Familie in Polen bringen mir eine gesunde Distanz zu mir, meiner Welt in Deutschland, meiner Selbstständigkeit.
Spazieren in der alten Heimat, meiner Geburtsstadt Radom, im zentralen Polen.

Wie war in einem Wort oder einem Satz Dein Jahr?

Ich möchte Dich ermutigen, kurz oder länger über Dein Jahr 2022 zu reflektieren und eine Antwort zu geben – es ist faszinierend, wie viel Erkenntnis und Dankbarkeit bei dem Rückblick rauskommt.

Ein Hoch auf das Jahresrückblog von Judith Peters aka @sympatexter und die ganze Bloggers-Community aus dem The Content Society Blogkurs im deutschsprachigen Raum. You also made my year!

Schreib in die Kommentare, welcher Wort oder was für ein Satz Dein Jahr 2022 zeichnet.

Deine Justyna

Das ist eine Unterüberschrift (h3)

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